#Tag 4 – Von Fähren, falschen Adressen und BamseMums
Der Wecker klingelt, die Aufregung ist groß bei mir – unsere erste Fährfahrt steht bevor! Und ein neues Land, wo ich noch nie war! Ich suche über die Webseite der „Fjordline“ die Adresse zum Auto-Check-In, damit nichts schiefgehen kann! Das Frühstück fällt heute aus (ich möchte gerne an Bord der Fähre frühstücken und buche das Buffet dazu), wecke Paul und gegen 8 Uhr geht es schon los in Richtung Hafen!
Was soll ich sagen: Warum gibst Du eine falsche Adresse im Internet an, liebe Fjordline? Die angezeigte Adresse mit dem Vermerk „kommen Sie hierher“ ist die vom Personen-Terminal und hat NICHTS mit dem Autoschalter zu tun! Ich könnte kotzen! Genau das sind Situationen, die mich stressen! Zum Glück geht es anderen Fahrzeugen ähnlich, und wir fahren im Konvoi wieder ein Stück aus dem Hafen hinaus, bis wir die roten Tafeln der Fjordline am Horizont entdecken – da sind wir dann wahrscheinlich eher richtig!
Der Check-in läuft super, die Dame am Terminal ist unglaublich nett, sagt uns dann, wo wir hinfahren müssen und wünscht uns einen tollen Urlaub in Norwegen!
Und da steht sie: Die MS Stavangerfjord, die uns gleich nach Kristiansand in Norwegen bringen wird! Ich muss schon gestehen: Ich bin super aufgeregt, auch bei der Einfahrt in die Tiefgarage des Schiffes. Als Hans endlich an Ort und Stelle steht, weicht der emotionale Druck etwas einem Gefühl von Erleichterung, und wir laufen direkt hoch an Deck. Wir möchten super gerne sehen, wie das Schiff in Hirtshals ablegt und bleiben noch ein paar Minuten draußen, bis es wirklich zu windig und zu kalt wird. Jetzt suchen wir unseren Platz im Restaurant und genießen unser bestelltes Frühstücksbuffet, das wirklich kaum Wünsche offen lassen soll, bis wir wohl gesättigt unseren eigentlichen Sitzplatz für den Rest der Fahrt beziehen.

Schon nach einer Stunde wird mir klar: Eine Kreuzfahrt wäre wohl eher nichts für mich. Das latente leise Brummen des Schiffs, der Wellengang und der eher eintönige Blick nach draußen lassen in mir schon auf der Hälfte der Fahrt Langeweile aufkommen. Aber bald haben wir es ja geschafft.

30 Minuten vor Ankunft dürfen wir zurück ins Auto, und ich bin gespannt, was mich erwartet. Ich habe noch kein Gefühl, wie die Straßen in Norwegen sind.
Auf der Fahrt mit der Fähre habe ich schon einmal nach einem möglichen Stellplatz für die Nacht gesucht und bin in Feda fündig geworden. Ein kleiner Jachthafen mit Toiletten und Dusche sowie Strom – das klingt doch super! Die Adresse ins Navi eingegeben, und los geht’s!
Schon nach wenigen Kilometern hinter Kristiansand sind Paul und ich von der Landschaft restlos begeistert. Berge und Wasser, auch die Farben der Natur wirken direkt anders, als man es gewohnt ist. Wir fahren ca. eineinhalb Stunden in Richtung Stellplatz, vor lauter „Naturgaffen“ fahre ich noch an der Ausfahrt vorbei und wir müssen umdrehen, finden aber den Weg dann direkt.
Uns erwartet ein total idyllisches Örtchen mit eigenem Jacht- und Fischerhafen, und außer uns ist nur noch ein Camper am Platz, der offensichtlich auch hier seine Zelte aufgeschlagen hat. Wir parken und genießen erst einmal die großartige Aussicht!




Irgendwann laufe ich dann ein kleines Stück zurück stadtauswärts, weil ich im ortsansässigen Supermarkt ein paar Kleinigkeiten einkaufen möchte. Zu meiner großen Freude finde ich direkt „BamseMums“, „Smash“ und „Ballerina“ Kekse – der eigentliche Grund, warum ich nach Norwegen wollte! Nein, das ist natürlich Quatsch, aber die musste ich einfach kaufen!😅

Wir entscheiden uns wieder für einen ruhigen Abend, und ich schmiere uns noch ein paar Brote, weil wir irgendwie nach dem Buffet vom Vormittag keinen großen Hunger haben. Ich laufe noch einmal durch das erleuchtete Dorf und wir gehen gegen 22 Uhr ins Bett. Morgen soll es dann nach Stavanger gehen! Ich suche noch die Adresse vom Campingplatz raus und gehe auch schlafen.
Vielen Dank für Deine Zeit!
Dein
Andy🍀