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Bergen in 10 Minuten – Wintertour 2024

#Tag 3 – Wo können wir übernachten?

Die Nacht war wirklich holprig. Als wir Stavanger gegen 1 Uhr Morgens verlassen, ist die See rau… das Schiff wackelt, und jetzt wird auch mir übel. Jakob schläft zum Glück, ich mache dann gegen 3 Uhr noch einmal die Augen zu und schlafe bis 7 Uhr. 

Gegen 9 Uhr kämpfen wir uns zum dazugebuchten Frühstücksbuffet, aber Jakob hängt noch immer schwer durch und legt sich wieder ins Bett. Ich entscheide mich für einen erneuten Ausflug aufs Deck. Ich bin alleine. Der Wind weht schwer, der Regen peitscht mir ins Gesicht. Ist aber egal… irgendwie passt das gerade zu mir, und ich sauge die „frische Brise“ in mich auf. 

Gegen 12 Uhr können wir endlich zu Hans und warten auf den Check-out. Punkt 12:30 Uhr fahren wir vom Schiff.  

Bergen zeigt sich von seiner typischen Seite: Es schüttet wie aus Eimern! Da wir beide noch etwas angeschlagen von der Anreise sind, entscheiden wir, dass wir direkt zu unserem Campingplatz fahren, den ich im Internet gefunden habe. Dort angekommen: Geschlossen! Trotz der Angabe im Internet „Open in Winter“. Na spitze! Ich habe noch zwei weitere Plätze herausgesucht – bei beiden dasselbe Bild: Geschlossen!

Was machen wir jetzt? Ich habe keinen wirklichen Plan B. Wir brauchen Landstrom, damit wir die Heizung laufen lassen können. Na ja. Ich entscheide mich dazu, dass wir schon heute den Weg in Richtung Stavanger antreten, damit wir nicht zu viel Zeit verlieren. Wir werden schon unterwegs etwas finden… dachte ich🙄

Ich fasse mich kurz: Das Wetter wurde immer mieser und KEIN Campingplatz auf der Strecke hatte auf. Wir fahren von Bergen über 200 Kilometer den Hardangerfjord entlang in Richtung Süden. Den wollte ich eigentlich in Ruhe machen, aber irgendwie stresst mich die Tatsache, dass wir noch keinen Stellplatz haben, das schlechte Wetter erledigt den Rest. Gegen 15 Uhr ist es dunkel, neblig und der Regen wird immer mehr… die Straßen immer enger. 

Ich fahre gute 10 Plätze an, telefoniere mit den Inhabern über die meist an die Tür geschriebene Telefonnummer. Nichts! Alles „spontan zu“ wegen des schlechten Wetters. Einzig ein Betreiber in Kinsarvik war so lieb und hätte uns übernachten lassen. Aber eben ohne Sanitär und Entsorgung, ob der Strom an ist, konnte er mir auch nicht sagen – und es war dunkel auf dem Platz😅 Nein, das machen wir dann doch nicht, zumindest nicht für 40 Euro.

Also schaue ich auf „Park4Night“ nach freien Plätzen. Aber auch hier: Fehlanzeige! Bei vielen angefahrenen Stellplätzen sind jetzt „Camping verboten“ Schilder, und wir fahren immer weiter in den Süden. Durch unzählige Tunnel… das ist schon der Wahnsinn! Hier gibt es sogar Kreisverkehre im Tunnel😳

Letztendlich gebe ich in Odda auf. Dass der Ort ein Netflix-Schauplatz ist, erfahre ich erst später. Ist mir aber auch in dem Moment egal. Da gibt es wohl einen Stellplatz mit Strom am Stadtrand. Wir suchen und suchen – schwer, wenn fast alle Laternen aus sind und der Platz hinter einem Busbahnhof ist. Aber: der hat zum Glück auf – wir waren aber auch die Einzigen, die da waren. Ich bezahle frustriert meine 40 Euro am Automaten, parke Hans auf der Betonplatte, stecke den Strom an, und wir kochen uns erst einmal ein paar Nudeln nach dem langen Nachmittag. Über sechs Stunden für knappe 240 Kilometer – und ich habe NICHTS vom Fjord wirklich gesehen. Ärgerlich😔

Die Toiletten und Duschen am Platz finden wir erst einmal gar nicht – alles dunkel. Ist mir jetzt auch egal. Wir haben ja zumindest ein Porta Potti dabei! Gegen 21 Uhr legen wir uns schlafen.

Um Mitternacht herum scheint die Dorfjugend mit Mofas und Autos an den Platz zu kommen – es werden Donuts gedreht, laute Musik gespielt. Das latente Brummen der Fabrik auf der anderen Uferseite rundet das „beschissene“ Übernachtungserlebnis für mich komplett ab. Frustriert schlafe ich irgendwann ein. 

Danke für Deine Zeit!

Dein
Andy🍀

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