#Herbsttour 2024, #persönliches, #Reisen, #Roadtrip

Wieder in Deutschland – Herbsttour 2024

#Tag 10 – Ein kleines Fazit

Gegen 5 Uhr Morgens wache ich auf und realisiere – wir sind zurück… verdammt!😅

Meine Katze liegt schnurrend neben mir – das ist wirklich schön. Die freut sich wie Bolle, dass ich wieder da bin. Und vermisst habe ich sie auch☺️

Ich mache mir einen Kaffee, backe schon einmal Brötchen fürs Frühstück auf. Irgendwie ist heute alles anders. Ein richtiger Backofen, eine große Küche, eine große Wohnung… nicht mehr die 2,5 Quadratmeter von Hans. Aber irgendwie habe ich mich in Hans wohler gefühlt🤔

Hinter mir liegt einer meiner schönsten Urlaube seit langem. Alle Ängste und Bedenken von „vor der Reise“ haben sich in Luft aufgelöst und ich blicke auf großartige 10 Tage zusammen mit Paul zurück. Zu keiner Zeit gab es einen Lagerkoller, zu keiner Zeit war es mir/uns zu eng. Wir hatten unglaublich viel Spaß, unglaublich viele unvergessliche Momente! Wir haben eine wunderschöne Landschaft gesehen, nette Menschen getroffen, tolle Gespräche geführt. „Hans“ hat wirklich gut abgeliefert… zu keiner Zeit hatte ich Bedenken, dass wir die Straße nicht schaffen könnten. Jeder Berg, jede Steigung, jede Talfahrt 🤗

Doch am meisten verblüfft hat mich, mit „wie wenig“ man eigentlich wunderbar klarkommt! Selbst zu zweit wurde es uns nie zu eng. Wir haben im Auto geschlafen, wir haben gekocht, Spiele gespielt, gequatscht, ferngesehen. Natürlich kann ich nur für mich sprechen, aber ich fand die Zeit großartig (und ich glaube, dass es Paul auch gefallen hat).

Bei den langen Fahrten kam auch ein bisschen Wehmut in mir auf. Auf den knapp 3.000 Kilometern hatte ich viel Zeit zum Nachdenken, zum Resümieren – positiv wie negativ. Ja, ich bin wirklich emotionale Achterbahn gefahren, und irgendwie ist am Ende alles auf mich eingeprasselt. Damit muss ich jetzt erst einmal klarkommen. 

Norwegen soll mich noch lange nachhaltig beeindrucken. Gerade landschaftlich bin ich schockverliebt❣️ Die tollen Berge, die traumhaften Seen… einfach atemberaubend! Im Grunde habe ich alles bekommen, was ich an Bayern und Dänemark so gerne mag, nur eben im Komplettpaket 😅

Ich nippe an meinem Kaffee und denke noch an den letzten Abend im norwegischen Fjord und die schön erstrahlte Kirche, die hinter unserem Stellplatz war. Eigentlich könnte ich gerade wieder los. Aber das Hamsterrad ruft! Noch drei Tage Ferien, dann geht der Irrsinn wieder von vorne los🙈

Wer mich kennt, weiß, dass ich schon lange ein Stück „heimatlos“ bin. Habe ich 2005 dem Wunsch meiner Partnerin und zukünftigen Ex-Frau entsprochen und bin für sie nach NRW gezogen, habe ich jetzt natürlich nach der Trennung nicht mehr viele Gründe hierzubleiben. So wirklich angekommen bin ich hier nie, aber es war immer „okay“ für mich – schließlich wohne ich seit den frühen 90er Jahren hier (mit einer kleinen Unterbrechung zwischen 2003 und 2005 in München), habe einige gute Bekannte und NATÜRLICH auch meine Familie! Meine Kinder werden hier groß und haben ihre Infrastruktur, die Freunde hier. Und ich? Hm… nach den letzten Tagen fühle ich mich wieder ein bisschen „lost“ und „fehl am Platze“, wenn ich ehrlich bin. Und ich möchte mich nicht damit abfinden, dass das hier jetzt meine Endstation sein soll.

Für mich ist schon lange klar: Wenn die Jungs groß genug sind, breche ich hier meine Zelte ab und gehe vielleicht wieder zurück in meine bayrische Heimat. Vielleicht hat es mich auch gerade deshalb in den letzten Jahren immer wieder – zumindest im Urlaub – in den Süden verschlagen. Aber seit den letzten Tagen denke ich sogar leise darüber nach, vielleicht auch mal eine gewisse Zeit ins Ausland zu gehen. Vielleicht auch nur in Hans?

Jetzt heißt es erst einmal: Nach der Reise ist vor der Reise! Hans muss in die Werkstatt – die Heizung ist defekt (das Thermostat muss gewechselt werden) und irgendwie spinnt ein Relais in der Glühanlage. Aber wenn es nichts Schlimmeres wird, ist das schon okay. Im Innenraum möchte ich noch einmal ein paar Kleinigkeiten ändern, das Heck etwas anders organisieren, eine neue Dichtung in die Hintertüre, andere Lampen im Innenraum, auch wieder die kleinere Toilette einbauen… Kleinkram eben. Aber dann soll es an Weihnachten heißen: „Und weiter geht die große, erste letzte Reise!“.  Diesmal mit Jakob… vielleicht nach Dänemark… oder doch nach Norwegen? Ob ich mich irgendwann daran gewöhnen werde, dass immer einer der beiden zu Hause bleiben muss? Am liebsten hätte ich immer alle um mich herum😅

Danke für Deine Zeit!

Dein
Andy🍀

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